Plappertasche? Na logo!

Gleich am Morgen geht es los: die Gedanken schwirren durch den Kopf und manche davon wollen nach draußen. Wir öffnen den Mund und sie purzeln heraus. Unser Gegenüber hört zu, antwortet und schon ist ein Gespräch im Gang.

Was aber, wenn das Gespräch stockt? Und das nicht, weil einem nichts mehr einfällt?

 

Sprach- und Stimmstörungen können jeden Menschen treffen. Nach einem Schlaganfall oder nach Unfällen mit Schädel-Hirn-Trauma kommt es vor, dass die Worte nicht mehr deutlich zu verstehen sind.  Doch auch immer mehr Kinder stottern, lispeln, sprechen undeutlich, vertauschen Buchstaben oder lassen Konsonanten weg.

 

Hier setzt die Arbeit der Logopäden an, die auch im Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V. in eigenen Praxen in Pirna und Neustadt arbeiten. Dabei sind sie nicht nur hier vor Ort anzutreffen, sondern besuchen die Patienten zuhause oder in Kitas und Wohnheimen.
Sie sorgen dafür, dass die Menschen nicht sprachlos bleiben.

Dafür haben sie einen ganzen Koffer voll Methoden: Spiele, Sprech-Übungen, Lieder und sogar Massagen der Gesichtsmuskeln zählen zu ihrem Repertoire. Da wird auch mal ein Löwe gebadet und dann darüber gesprochen: „Ich bade den Löwen. Du badest den Löwen. Er badet den Löwen. Wir baden den Löwen…“ Was einfach klingt, ist für manche eine echte Herausforderung und will geübt sein. Der Ehrgeiz wird geweckt, wenn beim Spiel das Gewinnen winkt, der Erfolg wird belohnt.

Die Logopäden haben dabei aber auch immer die Angehörigen mit im Blick. Die Ergebnisse der Diagnosen, die nächsten Schritte der Therapie und auch Hausaufgaben werden besprochen. Denn nur allein von den einmal wöchentlich stattfindenden 45-minütigen Therapie-Sitzungen werden sich keine Erfolge einstellen, wenn nicht täglich geübt wird.

 

Der Alltag der Logopäden ist sehr vielfältig und abwechslungsreich: sie diagnostizieren, therapieren, schreiben Empfehlungen und Berichte und dokumentieren die Entwicklungen. In Rundtisch-Gesprächen arbeiten sie eng mit Ergotherapeuten und Physiotherapeuten zusammen, um die Patienten ganzheitlich behandeln zu können.

 

Dabei kann Jeder Betroffene unterstützen. Es hilft, sich in sein Gegenüber hinein zu versetzen. Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem anderen Land und dort wird eine andere Sprache gesprochen. Ihre Worte werden nicht verstanden. Was wünschen Sie sich dann? Das Gegenüber soll zuhören, nicht unterbrechen, sich Zeit nehmen und geduldig sein.

Das respektvolle Miteinander gilt eigentlich für jedes Gespräch, denn Kommunikation ist unser Leben. Zum Glück gibt es Logopäden, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank für ihre Arbeit gebührt.


Sie wollen gern als Logopädin / Logopäde bei uns arbeiten? Wir haben aktuell eine Stelle dafür ausgeschrieben: Logopäde (m/w/d) in Neustadt

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